DTV / TV Seen 2024-07-12 Vereins-OL & Grillparty
Bot der Sommer 2024 bis dato mit seiner flüchtigen Präsenz ein gar trübes Schauspiel, wäre es nicht verkehrt gewesen, zum Auftakt der Sommerferien ein paar scheue Sonnenstrahlen zu schicken oder zumindest den Himmel dicht zu halten. Gegenteiliges trat ein für den Vereins-OL und die anschliessende Grillparty. Mit Freude nahmen die Turnerinnen und Turner dieses Geschenk an.
Die Vorfreude auf den letzten gemeinsamen Anlass vor den Sommerferien liessen sich die Seemer auch dieses Jahr nicht vermiesen, nicht aber ohne auf den Wetterradar zu schielen. So meldete Andi Leuthold bestimmt: «Start zum OL um 18:35, dann eine Stunde Gas geben und trocken im Ziel ankommen, wo die Erfrischung wartet». Realitäts-Check um 18:00 Uhr – jawoll, es schüttet.
Am Start des OL tummelten sich auch dieses Jahr die üblichen Verdächtigen. am Starter-Tisch sassen dieses Jahr wieder Annina und Severin Hohl und kontrollierten die von den Läufern säuberlich auf die Karte übertrage Route. Elektronik kam dieses Jahr nicht zum Einsatz, schade, wie der Schreiberling findet, kam er doch noch nie in den Genuss solch elitärer Ausrüstung. Aber, in Anbetracht des eher kleinen Teilnehmerfeldes, war es verständlich, den Aufwand in Grenzen zu halten. So mussten bei den Posten zwecks Kontrolle Buchstaben und andere Zeichen erkannt und notiert werden. Dieses Vorgehen stellte in Vergangenheit schon manch einen OL-Läufer vor zusätzliche Herausforderungen, insbesondere, wenn unterwegs der Bleistift seinen eigenen Weg geht.
Endlich ging es los, die Startfreigabe war erteilt und schon stand die Gruppe ‘Brombeerihüpfer’ im steilen Anstieg des Etzberges. Ein Blick auf die Karte verriet, ganz nach oben mussten wir, ghaue oder gstoche. Das Wetter gab alles, es schiffte nun munter. Die Bahn war gnädig gelegt worden und die Posten waren alle gut auffindbar. So konnte man sich vorwiegend auf das Laufen konzentrieren. Der Sauerstoffverbrauch stieg analog den erklommenen Höhenmetern, so dass der trübe Blick und das Hirn wegen Mangellage dessen schon so’n bisschen schwerfälliger funktionierten als üblich. Die grösste Herausforderung war nicht etwa das Unterholz oder der teils bis Mitte Unterschenkel tiefe Untergrund, sondern die OL-Karte. Zwar steckte diese in einem als Schutzhülle gedachten Sichtmäppchen aber das handelsübliche 80-Gramm-Papier änderte seinen Aggregatszustand langsam aber sicher von fest nach flüssig oder zumindes fetzig. Das Notieren der erwähnten Buchstaben war so natürlich nicht mehr möglich und der mit festem Griff mitgetragene Bleistift war unnütz geworden, welch Ironie. So mussten wir in der zweiten Hälfte des Laufes mit Eselsbrücken die Daten einprägen. So konnten allfällige vorüberziehende Spaziergänger im Wald fröhliche Läufer beobachten, die brav ein Sprüchli aufsagten.. «..8 Emil, 9 Leuthold, 10 Iiiih, 11 Daniel, 12 Ende endlich.. 8 Emil..»
Kaum im Ziel angeschlagen ging das Rätseln los, wieviel die Laufzeit wohl Wert war. Zur einen oder anderen Konkurrenzgruppe konnte aufgeschlossen werden. Wer konnte den Brombeerihüpfern gefährlich werden? Der OL-Express ‘Stecki’ war dieses Jahr nicht dabei, der unverwüstliche André hielt bereits ein Getränk in der Hand, Severin der Spezialist organsierte und lief nicht.. Wie gut war Bindi und Marco drauf? Sollten sie sich keinen Platten einfangen, sind sie immer für eine solide Leistung gut. Nicht zu vergessen die SaLi-Gruppe mit Samantha und Lisa. Es wäre nicht das erste mal, dass sie aus dem Unterholz auftauchend eine gute Zeit hinlegen würden. Und selbstredend waren die jungen Wilden auch noch auf der Strecke..
Nach der obligaten Dusche hinter dem Haus (bei Regen selbstverständlich), wurde der Flüssigkeitshaushalt schnell wieder ins Lot gebracht. Am Grill kontrollierte Nils mit festem Stand die Glut, schob dann und wann ein Scheit nach und passte auf, dass die diversen Fleischstücke, Würste und..äh, Käse(?) den optimalen Röstgrad nicht überschritten. Am ausgiebigen Salatbuffet konnte sich jeder seinen persönlichen Fitnessteller basteln und sich in geselliger Runde verköstigen. Schön war, dass auch die Seniorinnen den Weg ins Hölderli auf sich nahmen und so auch zum Gelingen des Anlasses beigetragen haben. Das zu vorgerückter Stunde freigegebene Desserbuffet liess keine Wünsche offen, das hat sehr fein ausgeschaut. Den Spendern von Salat und Süssigkeiten sei gedankt 😊
Als Abschluss des sportlichen Teils verlas Annina die Rangierungen des OL. Yop, die Brombeerihüpfer fanden den tiefsten Morast aber auch die schnellste Abkürzung 😊. Wichtiger als die Laufzeiten jedoch sind uns die gemeinsamen Zeiten. Vielen Dank an die Organisatoren für das ermöglichen.
Annina und Severin Hohl : Organisation OL
Jasmin Raths, Romy Hunkeler und Felix : Organisation Festbetrieb
Noah Schefer: Küchendienst
Nils Papst : Einsatz als Grilleinheizer
Teilnehmer : Organisation guter Laune
Michael Rüttimann