Frauen 2 2023-08-26 Turnfahrt Zugerberg
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Reduziert durch das Corona-Virus und anderen Unpässlichkeiten treffen wir uns pünktlich beim Stadttor, 14 an der Zahl. Der IR 75 Richtung Luzern bringt uns nach Zug. Wir reisen mit einem Kollektiv-Billett, doch das hat seine Tücken. Drei Karten zum Abstempeln plus eine Kontrollkarte, welche die Anzahl Reisenden bestätigen soll. Diese Karte benötigt jedoch zwingend die Unterschrift des kontrollierenden Zugpersonals. Wenn überhaupt ein Billettkontrolleur im gut belegten Zug erscheint!? Die krankheitshalber abgemeldeten Personen sollen die Kosten zurückerhalten.
Ab Bahnhof Zug haben wir eine Umsteigezeit von fünf Minuten, um die Bushaltestelle zu erreichen. Wir legen einen Spurt hin, der Chauffeur hat ein Einsehen und lässt uns einsteigen. Ab Schönegg bringt uns die Standseilbahn auf den Zugerberg. Die steile Bahn überwindet eine Höhendifferenz von 365 Meter. Zum Glück müssen wir diese Steigung nicht zu Fuss bewältigen. Wir verweilen nicht lange, Petrus ist Sonne und Hitze „verleidet“ und hat die umliegenden Berge in Grau eingepackt. Die Rundtour auf bequemen Wegen bewältigen wir gemütlich und sind gespannt auf das Restaurant „Vordergeissboden“. Bei diesem wunderschönen, grossen Holzhaus denkt man vorerst nicht an ein Restaurant. Die gemütliche, urchige Gaststube wie auch das „Stübli“; Decke und Wände aus glänzendem Holz und einem grünen Kachelofen laden zum Verweilen ein. Im „Stübli“ ist für uns an zwei schön gedeckten Tischen Platz reserviert. Während dem Apéro geht es in der Küche hoch zu und her. Vier Menus stehen zur Auswahl. Moni zweifelt an unserem Gedächtnis und hat für alle das bestellte Gericht auf einem Notiz-Zettel festgenagelt. Grosse Teller gefüllt mit rieseigen Portionen Risotto mit Pilzen, Aelplermagronen, Käsekuchen mit Salat und Melone sowie das extrem beliebte SchniPo mit Gemüse finden den richtigen Platz. Jede Speise ist liebevoll angerichtet und mundet herrlich. Kompliment an den Koch.
Plötzlich kommt heftiger Wind auf und der Regen prasselt auf die aufgewärmten Strassen. Schirm und Regenschutz erfüllen ihren Zweck bis zur Bergstation der Zuger Bergbahn. Schon steht der Bus bereit Richtung Stadt Zug. Wir steigen am „Kolinplatz“ aus. (Kolin war eine bedeutende Zuger Familie. Peter Kolin lebte im 15. Jh. und war Obervogt, später Ammann.) Der kurze Spaziergang durch idyllische Gassen, vorbei an herrschaftlichen Häusern zeigt uns, dass Zug eine Reise wert ist. Weiter dem Seeufer entlang, geschmückt mit schönen Blumenrabatten, erreichen wir die Schiffstation „Bahnhofsteg“. Im gepflegten Schiffsrestaurant ist das Dessert mit Zuger Kirschtorte ein Muss. Sind genug Tortenstücke der bekannten Confiserie vorrätig? Es reicht für alle, auch die Luzerner Festtagstorte ist ein Genuss. Das Wetter klart auf und eine schöne Landschaft zieht an uns vorüber. Eine gute Stunde dauert die Fahrt bis nach Arth am See. Schon bald bringen uns die Zuger Verkehrsbetriebe zum Bahnhof und die SBB zurück an unseren Abfahrtsort Winterthur-HB.
Herzlichen Dank an Moni und Rös für die Rekognoszierung und Organisation der Reise. Für unsere Erinnerung hat Ruth Weber fleissig durch die Linse geschaut und Schnappschüsse geknipst, besten Dank.
Ruth Tschudi